Bodo Freiherr von Ascheberg hat schon die ganze Stemmerter Ärzteschaft durchprobiert, doch keiner kann ihn von seinen imaginären Krankheiten befreien. Da bietet sich ihm die Gelegenheit, seine Tochter an einen angehenden Medicus zu verheiraten. Welch glückliche Fügung, hat er doch dann die ärztliche Versorgung kostenfrei im Hause.

Molières Komödie aus dem Paris des Jahres 1673 wurde in das Burgsteinfurt des 18. Jahrhunderts verlegt. Somit ist die Inszenierung sehr frei nach Molière gespielt, bietet dem Publikum aber viel Wortwitz und überraschende Erkenntnisse über das Leben im Münsterland des 18. Jahrhunderts. Wie bei Molière sorgen ein resolutes Dienstmädchen, ein feuriger Liebhaber und ein zwielichtiger Quacksalber für reichlich Verwirrung.

Grafik von G. Kühn  (1864):  Szene aus Molières  „Der eingebildete Kranke“